Wissen | Inkjet-Praxis

ESMA: Seminar „Industrieller Digitaldruck“

Wer industriellen Inkjet und seine Möglichkeiten verstehen will, für den bietet die ESMA vom 2. bis 5. Dezember in Stuttgart eine umfangreiche Veranstaltung. Gedacht ist die  Akademie „Industrieller Digitaldruck“ für all jene, die sich einen fundierten Überblick über die technischen Möglichkeiten verschaffen wollen. Veranstaltungsort ist das Drucklabor und die Konferenzräume am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart

Esma-Akademie Industrieller Digitaldruck

Die Möglichkeiten am Stuttgarter Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung sind geeignet, den Teilnehmern der Akademie „Industrieller Digitaldruck“ neben der Theorie auch die Praxis näher zu bringen. Deshalb ist die Zahl der Teilnehmer auch auf maximal 21 Teilnehmer begrenzt.

Piezo-Inkjet im industriellen Digitaldruck

• Piezo-Inkjet: Die ersten drei Theorieblöcke geben einen fundierten Einblick in das Druckverfahren Piezo-Inkjet. Dargestellt werden die Funktionsweise, der Aufbau von Druckköpfen mit den verschiedenen Bauformen sowie die Steuerparameter und Einflussgrößen auf den Druckprozess (physikalische Eigenschaften der Tinten, Wellenformen, etc.). Weitere Themen der ESMA Akademie „Industrieller Digitaldruck“ sind die Stabilität des Druckprozesses, Tropfengröße und Druckauflösung, technische Grenzen des Piezo-Inkjets sowie Strategien im Produktionsdruck zur Qualitätssicherung. Ziel der Theorieblöcke ist ein grundlegendes Verständnis des Piezo-Inkjets, welches auch eine Einschätzung ermöglicht, wofür das Druckverfahren geeignet ist und wofür nicht, wo die Schwierigkeiten und Grenzen liegen.

• Tinten für  Inkjet: Die Teilnehmer erhalten Einblick in die Unterschiede und Abhängigkeiten bei der Formulierung von Tinten, der Herstellung und die Einflussfaktoren im Ansatz von Inkjet-Tinten. Um eine optimale Haftung einer Tinte zu erreichen, oder die Anforderungen einer Anwendung zu erfüllen, erfordert jeder Bedruckstoff eine angepasste Tinten-Formulierung oder die Einstellung einiger Schlüsselparameter im Druckprozess. Wie aber wird die „optimale Haftung“ erreicht und welche Rolle spielen dabei die Rohstoffe in einer Formulierung, die Materialvorbehandlung, die Trocknungsqualität, die Oberflächenspannung der Tinte sowie des Substrats, und wie können Ergebnisse optimiert werden?

• Color Management: Strategien im Produktionsdruck zur Qualitätssicherung, Farbmessung, RIP-Systeme und erweiterte Farbräume.

Druckmaschinen: Eine Druckmaschine besteht aus mehr als nur aus Druckköpfen. Mechanik, Fluidik und Elektronik müssen optimal ausgelegt und exakt auf die Anwendung abgestimmt werden. In diesem Theorieteil werden die grundlegenden Anforderungen einer Druckmaschine erläutert und die notwendigen Funktionsgruppen und deren Zusammenspiel dargestellt. Zudem wird die Ansteuerung der Druckköpfe gezeigt.

• Inkjet – Technologien und Grenzen: Beispiele von im industriellen Inkjet-Druck wichtigen Piezo-Druckköpfen werden vorgestellt, die Bauform sowie die Vor- und Nachteile erklärt. Weiterhin werden zwei interessante Inkjet-Neuentwicklungen vorgestellt und die physikalischen Grenzen von Inkjet-Druckverfahren allgemein (nicht nur Piezo-Inkjet) besprochen.

• Positionierung des Inkjet-Drucks heute und morgen: Herausgearbeitet werden die wirklich innovativen Technologien und die schnell wachsenden Segmente im industriellen Digitaldruck, sowie die technologischen Herausforderungen und Möglichkeiten – nach Relevanz der Anwendungsbereiche der Teilnehmern.

Die ideale Mischung zwischen Theorie und Praxis wird den Teilnehmern helfen, das gelernte nicht nur ansatzweise zu verstehen, sondern zu verinnerlichen, um die Entscheidungen für die Integration in den Produktionsalltag kompetent vorbereiten zu können.

Industrieller Digitaldruck. Die Praxis

• Tintencharakterisierung: Untersuchen von Viskositätskurven in Funktion der Temperatur, Oberflächenspannung.
• Ermittlung von Druckparametern: Bestimmung optimaler Parameter wie Meniskusvakuum, Waveform und Tropfenabstand.
Trocknungsmechanismen: Charakterisierung von UV-Strahlungsquellen, Einsatz von Pinning, Trocknung von Druckergebnissen mit UV-LED und UV-Hg.
Anlagentechnik und Prozessperipherie: Erläuterung der Mechanik, Fluidik und Elektronik einer Druckmaschine.
Einflussfaktoren auf die Druckqualität: Qualitätsänderungen des Druckbildes in Abhängigkeit von Substrat, Vorbehandlung und Auflösung.
Pre-Processing von Tinten: Erläutern und Erarbeiten von Lösungen für die Qualitätskontrolle von Inkjet Tinten für Tintenhersteller und Anwender, sowie praktische Durchführung von Tinten-Entgasungsversuche.
Color Management: Tintenmanagement, Farbmanagement im Rasterverfahren, RIPs und Farbräume, Einsatz von geeigneter Messtechnik.

Die Referenten der von Montag bis Donnerstag dauernden Akademie sind:
• Jochen Christiaens, Inkjet Consulting Christiaens;
• Jessica Braun, Fraunhofer IPA;
• Prof. Dr. Stefan Güttler, Hochschule der Medien;
• Oliver Kammann, K-Flow Consulting;
• Oliver Refle, Fraunhofer IPA.

Die Theorie- und Praxisblöcke werden mit Wissens-Check und einem Zertifikat abgeschlossen. Für die ESMA Akademie Industrieller Digitaldruck anmelden

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