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Richnerstutz AG kauft vierten EFI Vutek-Drucker in nur 10 Jahren

Im Jahr 2005 legten André Richner und André Stutz ihre beiden Kleinbetriebe zusammen, kauften einen EFI Vutek 5330 5-Meter-Rollendrucker und gründeten die Großformatdruckerei Richner­stutz AG. Als sie 2010 den zweiten 5-Meter-Vutek GS5000r für den UV-Tintendruck kauften, hatten sie schon 40 Mitarbeiter. Weitere fünf Jahre später, im September 2014, installierten sie mit dem EFI Vutek 3250LX Pro den vierten EFI-Drucker und waren auf 10.000 Quadratmeter Produktionsfläche und 120 Mitarbeiter gewachsen. Das Erfolgsgeheimnis des stürmischen Wachstums: Gute Partnerschaften! (LARGE FORMAT 2/15)

Die erste Partnerschaft begann 2005, als André Richner seine Richner Blachen AG mit der AS Print AG von André Stutz in Villmergen in der Schweiz zusammenlegte. Die Richner Blachen AG war mit der Her­stellung, Konfektionierung, Montage und dem Vertrieb von Abdeckplanen, Zelten und Fassaden­reklamen zu einem führenden Schweizer Unter­nehmen geworden. André Stutz leitete im väterlichen Betrieb in Bremgarten den Large Format-Druck und hatte immer mit André Richner für die Weiter­verarbeitung der Megaposter zusammengearbeitet. So war die Zusammenlegung beider Firmen 2005 und die Namensänderung Anfang 2009 zur Richnerstutz AG das Ergebnis langjähriger, guter Partnerschaft.

Fullservice mit Schwerpunkt Montage

 Auch in der Schweiz sind nur jene Großformat­drucker erfolgreich, welche die Weiterverarbeitung zu Megaposter und besonders die Montage am Ausstellungsort im Griff haben. Dies war der große Vorzug von Richner Blachen, die mit einem Hochfrequenzschweiß-System die Planen zu Megaposter in fast unbegrenzter Größe reißfest verschweißen können. In ihrer eigenen Schlosserei konstruieren und bauen sie Metallgestelle, mit denen die kreativsten Ideen der Werbeagenturen und Plakat­gesellschaften umgesetzt werden können. So können ganze Messestände ohne statische Probleme gebaut oder mit Werbedrucken versehen werden. Diese Möglichkeiten für Poster mit 3-D-Werbung machten Richnerstutz schnell bekannt. 

Partnerschaft mit EFI

 Die zweite Partnerschaft war die mit EFI, denn Richnerstutz begann die Produktion mit der EFI Vutek 5330, einer fünf Meter breit druckenden Rollendruckmaschine, die mit lösungsmittel­haltigen Tinten brillante Farben auf saugfähige Materialien druckt und seit 10 Jahren von Montag bis Freitag rund um die Uhr im Einsatz ist. Sie lief so gut und störungsfrei, dass man drei Jahre später mit der EFI Vutek QS 3200r eine weitere Maschine für UV-härtende Tinten kaufte, um auch auf nicht saugfähige Materialien drucken zu können. Die praktisch unbeschränkte Materialvielfalt des UV-Drucks brachte so viele Aufträge, dass sie sich neben der 5-Meter Maschine bald als zu langsam erwies. Als zwei Jahre später die Vutek GS5000r für den UV-Druck mit fünf Meter Breite auf den Markt kam, tauschte Richnerstutz die QS3200r  gegen die GS5000r um, die seitdem ebenfalls zu-verlässig rund um die Uhr läuft. 

Flexibel und Spitzenqualität

Als immer mehr Druckaufträge mit schmaleren Breiten kamen, wurden die beiden Fünfmeter­maschinen dadurch schlecht genutzt. Darum installierte man im Herbst 2014 die neue EFI Vutek 3250LX Pro. „Wir haben uns für die neue GS3250LX Pro entschieden, weil wir damit eine Druckmaschine der neuesten Technologie haben, mit der wir die Spitzenqualität des Marktes bilden und damit unseren Vorsprung im Wettbewerb erhöhen können“, begründet Geschäftsführer André Stutz die Investition. Besonders wichtig ist für ihn auch die Tintenhärtung mit den LED-Lampen bei voller Druckgeschwindigkeit. „Die Platten werden weniger warm und verbiegen sich nicht, der Transport läuft dadurch sicherer, wir können jetzt dünnere Kunststoff-Folien bedrucken, die ganze Maschine heizt sich weniger auf und die Lampen  sparen enorm viel Energie.“

Beste Erfahrungen 

„Attraktiv war für uns die hohe Flexibilität der Vutek GS3250LX Pro durch die schnelle Umstellung vom Rollen- zum Flachbettdruck in weniger als zwei Minuten ohne Werkzeuge“, sagt Produktionsleiter Marco Schuhmacher.  Er hatte bei der Evaluation der Maschine alle Wettbewerber im gleichen Format intensiv mit Testformen überprüft und gesehen, dass die Bildqualität der GS3250LX Pro mit an der Spitze liegt, die Bedienung einfacher, die Umstellung von Rolle auf Platte schneller und die Maschine robust für den industriellen Dauereinsatz gebaut ist. „Ausschlaggebend war für mich am Schluss die Zuverlässigkeit der Vutek-Maschinen mit unseren zehn Jahren Er­fahrung“, sagt Marco Schuhmacher, „und die guten Erfahrungen mit EFI als Partner.“ 

Attraktive 3-D-Werbung

Auf der Homepage von Richnerstutz sieht man, dass das Unternehmen für alle Gebiete des Großformatdrucks tätig ist. Straßenbahnen, Eisenbahnen, Bergbahnen, Neubauten, Hausrenovierungen, riesige Hausfassaden, Rote-Teppich-Anlässe wie Filmfestspiele, Musik-Awards, Fifa-Ballon d’Or-Kongresse, Ausstellungsportale, aber auch Rückwände für Ausstellungsstände sowie komplette Ausstellungsstände sieht man als Referenzen. Durch den Ausbau zu einem Komplett-Dienstleister mit Design-Entwicklung, Digital-Cutter, Konfektion, Näherei, Metallbau, Werbetechnik, Montage und Bildarchiv kann man den Kunden den gesamten Arbeitsumfang aus einer Hand bieten. Dank des Know-hows in der Befestigungstechnik kann Richnerstutz ganze Hauswände für die drei-dimensionale Werbung mit Postern bespannen, ohne die Wände zu beschädigen. Das geht so weit, dass man schwere Gewichte an die Poster bringen kann, ohne das Poster oder dessen Stabilität zu gefährden.  So hat man schon vor sechs Jahren fünf Fiat-Autos in Originalgröße an eine Hauswand gehängt. Im Hauptbahnhof Zürich realisierte das Unternehmen ein Kitkat-Riesenposter, das einen Ausblick aufs tropische Meer und vorne eine ebenfalls von Richnerstutz gefertigte dreidimensionale Kitkat-Schachtel mit herausragenden Schokoladestangen zeigte. 

Projekte sind gute Partnerschaften

Die dritte Partnerschaft bildet der Full Service mit der Abteilung Projektmanagement, die als Ansprechpartner für große Kunden die gesamte Projektplanung macht und die Gesamtverantwortung als alleiniger Ansprechpartner gegenüber dem Kunden übernimmt. Diese inzwischen auf 12 Personen gewachsene Abteilung hat Aufträge geplant und durchgeführt, die es ohne sie vielleicht gar nicht gegeben hätte.Zur Olympiade 2012 in London suchte das Schweizer Radio und Fernsehen SRF nach einer publikumswirksamen Medienpräsens und Richnerstutz übernahm die Aufgabe, im Hauptbahnhof Zürich eine Kopie des berühmten Big Ben aufzubauen. Der Glockenturm wurde in London fotografiert und der obere Teil bis zur Spitze nachgebaut. In der Bahnhofshalle steht der Meeting Point, der aus einem 3.20 Meter großen Würfel besteht, der in sechs Meter Höhe in allen vier Richtungen die Schweizer Bahnhofsuhr Mondaine enthält. Der Glockenturm wurde nun um die Bahnhofsuhren gebaut, welche nun die Big Ben-Uhren darstellten, und darüber die Turmspitze gebaut. Richnerstutz entwarf das Modell, in der Schlosserei wurde das Turmgestell von 13,5 Meter Höhe gebaut, aus den Fotografien die einzelnen Teile der Fassade bis zur Spitze auf Textilstoff gedruckt und in die dafür hergestellten Kederspannrahmen eingefügt. In der Nacht vor der Eröffnung wurde Big Ben aufgebaut und zwei Wochen lang staunten die Besucher im Hauptbahnhof, wie der Big Ben nach Zürich gekommen war.

Sunnegga Zahnradbahn Zermatt

Für die Renovierung der Sunnegga-Rothorn-Bahn 2013, die unterirdisch durch einen 300 Meter langen Felstunnel erreicht wird, plante und baute Richnerstutz den gesamten Tunnelweg neu. Die Felswände des leicht aufwärts führenden Tunnels wurden in voller Länge beidseits mit Aluminium-gittern bedeckt, die auf Stoffdrucken eine Hochgebirgslandschaft zeigen. Auch das Haus des Eingangsbereich in Zermatt wurde mit einem attraktiven Riesenposter geschmückt. Der Fußweg im Tunnel wurde von einer Partnerfirma ausgeführt, der gesamte Rest von Richnerstutz.  An allen Skiliften wünschte Zermatt ein digitales Gästeleitsystem, bestehend aus gut sichtbaren Monitorem in zwei bis drei Metern Höhe mit Farbmonitoren, die bei jedem Wetter arbeiten können. Damit sehen die Skiliftbetreiber und ihre Gäste unten, wie des Wetter und die Fahrsituation oben an der Bergstation sind. Diesen Gesamt­auftrag übernahm Richnerstutz und führte ihn mit Partnerfirmen aus. 

Spiderman trinkt Evian

Die Schweizer Premiere des „Spiderman“-Films 2014 nutze Evian für eine Werbung im Juli 2014 im Zürcher Hauptbahnhof. Richnerstutz baute einen 7,5 Meter hohen Kühlschrank in 3 Meter Breite aus Holz, rosa bemalt, dessen 1.300-Kilo-Türe mit 10 Scharnieren geöffnet werden konnte, um gekühlte Evian-Flaschen ans Publikum zu verteilen. Darüber hing ein Evian-Megaposter, von dem aus Spiderman sein Netz auf den Kühlschrank geworfen hatte. Zur Eröffnung kletterte sogar ein echter Spiderman zwischen Poster und Kühlschrank herum. Der Kühlschrank, das Poster, das Netz und Spiderman: Alles aus einer Hand von Richnerstutz, wo das Projekt 20 Mitarbeiter ganze vier Wochen beschäftigte.So spektakulär solche Projektmanagement-Beispiele auch sind, weil sie zu Aufträgen führen, ist Richnerstutz in der relativ kleinen Schweiz wie jeder andere Großformatdrucker dem Wettbewerb ausgesetzt. Die acht Außendienst­mitarbeiter spüren das jeden Tag, doch die Website von Richnerstutz mit den Referenz­arbeiten zeigt, dass man in allen Einsatzgebieten der Innen- und Außenwerbung zu Hause ist.  

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