Wissen | Inkjet-Praxis

Factoring sichert Digitaldruck-Dienstleisterm Liquidität

Factoring war bisher vor allem für Großkonzerne interessant. Nun können auch mittelständische Betriebe wie Digitaldrucker und Werbetechniker ihre Forderungen weitergeben. Für einen geringen Abschlag wird die Forderung drei Tage nach Eingang beglichen – und zwar garantiert. Das sichert mit Unternehmen Liquidität.

Für viele Dienstleister aus Druck und Werbetechnik ist es das tägliche Brot: Obwohl der Auftrag schon seit Monaten erledigt und abgenommen und die Rechnung längst gestellt ist, lässt der Forderungseingang auf sich warten. Bei Großkunden aus der Industrie und aus dem öffentlichen Dienst beträgt das Zahlungsziel nicht selten 90, 120 Tage oder mehr. Bei einem Materialeinsatz von rund 40 Prozent wie bei vielen Aufträgen im Großformatbereich üblich, kommt es so schnell zu hohen Zinsbelastungen, gar Liquiditätsengpässen. Eigene Lieferanten können ebenfalls nicht fristgerecht bezahlt werden, Skontierung – immerhin meist drei Prozent der Rechnungssumme! – rückt in weite Ferne. Der Teufelskreis aus fehlender Liquidität und hohen Außenständen, bedingt durch schlechte Zahlungsmoral und immer häufiger auch Zahlungsunfähigkeit droht inzwischen auch gesunde Unternehmen in Schwierigkeiten zu bringen. Factoring kann eine Lösung sein.

Was ist Factoring?

Factoring, eine Finanzdienstleistung als Alternative zum Bankkredit, wird in Deutschland bereits seit den späten Fünfzigerjahren praktiziert: Spezialisierte Unternehmen kaufen die Forderungen ihrer Kunden aus Warenlieferung und Dienstleistung laufend an. Dabei übernehmen sie das komplette Ausfallrisiko und stellen dem Factoring-Nehmer die Rechnungssumme abzüglich einer Gebühr sofort zur Verfügung. Dieser entlastet durch die prompte Zahlung seine Kreditlinie und sichert sich Liquidität. Factoring stand bisher vor allem Großunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens drei Millionen Euro zur Verfügung, kleine und mittlere sowie neu gegründete Firmen konnten die Dienstleistung selten in Anspruch nehmen. Zudem waren marktübliche Konditionen wie die Auszahlung von zunächst nur 80 Prozent der Forderung bis zum Begleichen der Rechnung durch den Schuldner oder monatliche Bearbeitungsgebühren für diese Zielgruppen meist zu wenig attraktiv. Der Fachmakler Factoring Consulting Silke Krammer und Partner möchte dies mit einem speziell auf den Mittelstand zugeschnittenen Angebot ändern.

Professionelles Forderungsmanagement für Druckereien

Die Fachmakler Factoring Consulting Silke Krammer und Partner bietet die individuelle Konzeption und Beschaffung von modernen Factoring-Verträgen insbesondere für inhabergeführte Kleinbetriebe mit Jahresumsätzen zwischen 200.000 und 2,5 Millionen Euro. In Zusammenarbeit mit renommierten Factorings-Unternehmen werden innerhalb von nur zehn Tagen nach Erhalt aller benötigten Firmenunterlagen praxisorientierte und den Anforderungen des Marktes sowie dem Branchenrisiko und der Betriebsgröße flexibel anpassbare Lösungen ausgearbeitet. Verträge sind jederzeit innerhalb von drei Monaten kündbar, abgestimmt auf die mittelständische Klientel kann die Kundenstruktur des Factoring-Nehmers sowohl privat als auch gewerblich sein. Die Fachmakler betreuen Kunden aus Handel, Handwerk, Dienstleistung und freien Berufen, lediglich die Baubranche bleibt ausgeschlossen. Aufgekauft werden nach Rahmenverträgen auch Kleinstbeträge unter 100 Euro, die Abrechnung erfolgt täglich ohne Mindestumsatz. Innerhalb von drei Werktagen werden mindestens 96 Prozent der Bruttorechnungssumme ausbezahlt, das Ausfallrisiko trägt das Factoring-Unternehmen. Dazu wird fortlaufend die Bonität der Abnehmer geprüft. Der Factor übernimmt auch das gesamte Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen. Wenn innerhalb von zwölf Monaten keine Störung bei den aufgekauften Forderungen eingetreten ist, erhält der Factoring-Nehmer eine Gebührenrückerstattung von nochmals 0,5 Prozent des Jahresgesamtbetrags.

Inkjet-Druckereien können ihre Liquidität steigern und Kennzahlen verbessern 

»Unser Ziel ist es, Kleinbetrieben und mittelständischen Unternehmen eine klar kalkulierbare Alternative zum Bankkredit und eine Unabhängigkeit von der eigenen Hausbank zu verschaffen«, so Silke Krammer. »Seit der Einführung der Basler Empfehlungen (Basel II) ist es gerade für mittelständische Betriebe schwieriger geworden, Kreditlinien und Investitionskredite in benötigter Höhe zu erhalten. Hier hilft Factoring gleich in zwei Hinsichten: Erstens wird die verfügbare Liquidität eines Unternehmens, das eine solche Dienstleistung in Anspruch nimmt, stark erhöht. Das ist gerade in Branchen wie Digitaldruck, Messebau und Werbetechnik mit stark schwankendem Auftragsvolumen ein enormer Vorteil. Zweitens steigt die Eigenkapitalquote, was zu einer höheren Bonität und damit zu einem besseren Rating führt – Investitionen sind mithin günstiger zu finanzieren.« Derzeit ist die Eigenkapitalquote im deutschen Mittelstand im internationalen Vergleich niedrig, bei über 80 Prozent der Unternehmen liegt sie unter 30 Prozent, mit den bekannten Folgen für die Kreditvergabe. »Der persönliche Kontakt zum Kunden ist uns besonders wichtig«, so Krammer. »Deshalb haben die von uns vermittelten Factoring-Verträge auch eine klare und übersichtliche Struktur: Die Full-Service-Gebühr des Factors beträgt vier Prozent. Darüber hinaus fallen keine Provisionen oder Zusatzgebühren, etwa für Limit-Prüfungen, Zinsen, Mahnwesen oder Inkasso an. Angekauft werden Rechnungen zwischen 100 und 10.000 Euro, nach Einzelprüfung auch höhere Forderungen. Voraussetzung ist, dass sämtliche Ausgangsrechnungen zum Kauf angeboten werden.«

»Gerade für mittelständische Unternehmen bringt Factoring neben den unmittelbaren Effekten wie verbesserter Liquidität und geringerem Ausfallrisiko weitere Verbesserungen«, erklärt die Fachmaklerin. »So lassen sich durch die Auslagerung der Debitorenbuchhaltung und des Mahnwesens Personal- und Anwaltskosten sparen. Zudem bleibt das Verhältnis zum Endkunden vom Mahnlauf unberührt, gerade für den Mittelstand mit seinem oft persönlichen Beziehungsgeflecht ein unschätzbarer Vorteil.«

Welche Unterlagen benötigt man  für ein Angebot über Factoring-Leistungen?

  • Jahresumsatz
  • Anzahl der Kunden im gewerblichen und privaten Bereich
  • Größenordnung der einzelnen Rechnungen
  • Zahlungs- beziehungsweise Geschäftsbedingungen
  • Skontovereinbarungen, Zahlungsziele, Sonderkonditionen
  • Höhe der bisherigen Forderungsausfälle
  • aktuelle Debitorenliste
  • Bilanzen der letzten zwei Jahre
  • aktuelle BWA inklusive Summen und Saldenlisten
  • Auskunft der Hausbank beziehungsweise Creditreform
  • private Selbstauskunft
  • eventuell Grundbuchauszüge
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