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Fespa Madrid abgesagt

Update vom 5. März:

Angesichts der sich rasch entwickelnden Situation in Bezug auf COVID-19 auf dem europäischen Festland und im engen Dialog mit ihren nationalen Verbänden und Ausstellern hat die FESPA am 4. März beschlossen, die FESPA Global Print Expo 2020, European Sign Expo 2020 und Sportswear Pro 2020, ursprünglich für den 24. bis 27. März 2020 auf der IFEMA Madrid geplant, abzusagen.. Auf der Grundlage des Feedbacks der Aussteller wird die FESPA nun versuchen, die Veranstaltungen auf einen späteren Termin zu terminieren, und ein genauer Zeitpunkt und Einstand müssen noch auf der Grundlage der Verfügbarkeit des Veranstaltungsortes festgelegt werden.

Neil Felton, CEO der FESPA, erklärt dazu: „Bis zu dieser Woche haben sich unsere Maßnahmen im Zusammenhang mit COVID-19 – einschließlich der im Februar ergriffenen Präventionsmaßnahmen für Aussteller aus China – auf Hinweise und Ratschläge der zuständigen internationalen und nationalen Behörden gestützt. In erster Linie sollten sie die Sicherheit und das Wohlbefinden von Ausstellern und Besuchern schützen. Doch angesichts der jüngsten Ausbreitung des Virus in bestimmten europäischen Regionen haben wir nach Rücksprache mit unseren Interessenvertretern beschlossen, dass eine Verschiebung der Veranstaltungen auf einen späteren Zeitpunkt im besten Interesse unserer Community ist.“ Zu gegebener Zeit wird die FESPA die geänderten Veranstaltungstermine bekannt geben.

Fespa wegen Covid abgesagt
Covid 19 - am 4.März 2020 wurde die Fespa Global Print abgesagt

Beitrag vom Feb 2020: Die Ausbreitung des Coronoavirus ist insbesondere für Messeveranstalter ein komplexes Thema.  Von der Fespan erreichte uns dazu am 25. Februar nachfolgende Stellnahme bezüglich Global Print Expo 2020 in Madrid, die wir nachfolgend veröffentlichen. Lesen Sie bitte auch den Kommentar von Hermann Will zu den Entwicklungen.Die FESPA Global Print Expo 2020 findet zeitgleich mit den Messen European Sign Expo 2020 und Sportswear Pro 2020, wie geplant, vom 24. bis 27. März 2020 im Messezentrum IFEMA - Feria de Madrid statt. Die FESPA nimmt Sorgen der Aussteller, Besucher und Partner mit Blick auf den Ausbruch von COVID-19 (auch bekannt als das neuartige Coronavirus) sehr ernst. Sicherheit hat immer oberste Priorität. FESPA handelt Proaktiv, um die Risiken für alle Teilnehmer an den Veranstaltungen im März 2020 in Madrid zu minimieren. Deshalb behalten der Vorstand und das leitende Managementteam der FESPA alle Entwicklungen im Zusammenhang mit COVID-19 aktiv im Auge, dabei stützen sie sich auf aktuelle Informationen der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Ausstellende Unternehmen aus China

Mit Wirkung vom 20.2.2020 setzt sich FESPA formell mit allen auf den drei Messen in Madrid 2020 ausstellenden Unternehmen aus China in Verbindung und verlangt von ihnen Nachweise, dass alle Vertreter ihrer Unternehmen, die an den Ausstellungen teilnehmen, einschließlich ihrer Subunternehmer, zu keinem Zeitpunkt nach dem 5. März 2020 in China gewohnt oder das Land besucht haben. Das entspricht einem Zeitraum von zwei Wochen vor Beginn des Aufbaus der Ausstellungen.

Die FESPA ist der Überzeugung, dass dieses proaktive Vorgehen im wohlverstandenen Interesse der Gesundheit und des Wohlbefindens der Aussteller, Teilnehmer, Partner und Mitarbeiter (sowie der Öffentlichkeit in der Gastgeberstadt Madrid) liegt. Der FESPA ist bewußt, welche Bedeutung die Ausstellungen in Madrid 2020 für Aussteller in China haben und unternimmt alle Anstrengungen, um Beeinträchtigungen und Auswirkungen für diese Unternehmen möglichst gering zu halten.

Ausstellende Unternehmen aus China, die diese Anforderung nicht erfüllen, können nicht an den Ausstellungen in Madrid im Jahr 2020 teilnehmen. Ihre Optionen werden ihnen von Vertretern der FESPA in China schriftlich klar mitgeteilt.

Generelle Vorsichtsmaßnahmen für Aussteller und Besucher

Die FESPA steht in Kontakt mit allen Ausstellern und vorregistrierten Besuchern der Messen in Madrid im Jahr 2020, um sie über diese Maßnahmen zu informieren und sie zu bitten, nicht an den Messen teilzunehmen, wenn sie nach dem 5. März 2020 China besucht haben. Diese Informationen werden auch auf den Websites der Veranstaltungen und auf der Hauptwebsite der FESPA veröffentlicht und über die nationalen FESPA-Verbände weitergegeben.

Maßnahmen auf der IFEMA

Die FESPA arbeitet eng mit der IFEMA und den zuständigen Behörden in Madrid zusammen, um Ausstellern und Besuchern von Veranstaltungen der FESPA 2020 die entsprechende Unterstützung und Orientierung zu geben. Die IFEMA hat Protokolle, die mit denen der Weltgesundheitsorganisation und des nationalen spanischen Gesundheitsministeriums sowie des regionalen Gesundheitsrates der Gemeinschaft Madrid verbunden sind und sich auf erste Maßnahmen beziehen, sollte eine Infektion mit diesem Virus in ihren Einrichtungen festgestellt werden.

Ebenso hat die IFEMA ihre Maßnahmen zum Gesundheitsschutz verstärkt und steht über ihre beiden medizinischen Versorgungseinrichtungen, die während ihrer Veranstaltungen für medizinische Soforthilfe ausgerüstet sind, in ständigem Kontakt mit den Behörden. Wird ein Fall entdeckt, ist die IFEMA darauf vorbereitet, das entsprechende Protokoll zu aktivieren und die betroffene Person zur Beobachtung und Behandlung an das Referenzkrankenhaus zu verweisen.

Zu den weiteren präventiven Maßnahmen der IFEMA gehört die Erweiterung der Beschilderung der beiden medizinischen Versorgungseinrichtungen, damit Besucher einer Veranstaltung über ihre Existenz informiert sind und sie bei Bedarf leichter finden. Auch die Information über die WHO-Empfehlungen wurde verstärkt. Hinweise sind an allen strategischen Durchgangspunkten sichtbar, an denen auch der Standort und die Notrufnummer des Medizinischen Dienstes der IFEMA angegeben sind.

Ferner wurden Hygienemaßnahmen in verschiedenen Teilen des Ausstellungsgeländes getroffen und erweitert. Dazu wurden, wie von der WHO empfohlen, sanitäre Seifenspender zur Verfügung gestellt und die Reinigungsdienste der Einrichtungen verstärkt.

FESPA-CEO Neil Felton: „Mit diesem vorbeugenden Schritt mit Blick auf unsere ausstellenden Unternehmen in China wollen wir die Gesundheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer an unseren FESPA 2020-Veranstaltungen nach besten Kräften schützen und gleichzeitig unseren Ausstellern und Besuchern verlässliche Sicherheit bieten. Wir freuen uns auf eine dynamische und erfolgreiche Veranstaltung in Madrid im März.“

Kommentar:

Das Virus ist kein chinesisches Problem mehr

Der Umgang mit dem Coronavirus kennt kaum Parallelen. Deshalb ist die offensive Informationspolitik der Fespa sehr begrüßenswert. Allerdings ist der zweiwöchige Puffer, mit dem die Veranstalter die chinesischen Aussteller belegen, der hilflose Versuch, das Virus zurück auf die Tiermärkte in Wuhan zu schicken. Einerseits ist die Anordnung unter Quarantäne-Gesichtspunkten nachvollziehbar, dass man nur Aussteller akzeptiere, die 14 Tage vor dem Fespa-Aufbau in Madrid nicht in China lebten oder China besuchten, andererseits ist ein solcher Bann der chinesischen Aussteller mehr als fragwürdig. Schließlich sorgt das Corona-Virus seit Tagen in Norditalien für massive Einschränkungen im öffentlichen Leben mancher Kleinstadt. Italien meldete bis zum 25. Februar bereits sieben Todesfälle, Südkorea 11, auch in den USA zählte man bis heute 53 Infektionen und im Vereinigten Königreich 13 und in Kroatien, Österreich und in Spanien (Barcelona) gibt es, Zeitpunkt 25. Februar,  erste Infektionen.

Das Corona-Virus ist leider kein chinesisches Problem mehr, sondern eine weltweite Erscheinung, auf die unsere Gesellschaft leider wenig vorbereitet ist und die sich nicht durch den Bann chinesischer Aussteller auf Null reduziert. Die japanische Fotofachmesse CP+, die am 27. Februar in Yokohama (Japan) stattfinden sollte, wurde abgesagt. Noch kann niemand die Folgen der Pandemie vorher sehen, doch werden sich die Fespa-Verantwortlichen noch intensiv mit den aktuellen Entwicklungen beschäftigen müssen. 

 Hermann Will

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